Zum Tod von Prof. Århammar

Am 10. Januar 2022 ist der Projektleiter und Hauptmitarbeiter unseres Wörterbuchs gestorben. Die Trauerfeier fand am 20. Januar in der Bredstedter Friedhofskapelle statt. Trotz Corona-bedingter Einschränkungen hatten sich neben seiner Frau Ritva und dem jüngeren Sohn Sven zahlreiche Freundinnen und Freunde, KollegInnen und NachbarInnen zu der Feierstunde eingefunden. Pastor Peter Schuchardt hielt eine einfühlsame Trauerpredigt und Andy Buch sorgte für die musikalische Gestaltung. Beeindruckend war der Sologesang „Dejlig er jorden“, den Sven unter Andys Begleitung zum Abschied von seinem Vater zu Gehör brachte. Der ältere Sohn Erik konnte pandemiebedingt an der Trauerfeier leider nicht teilnehmen.

Vorläufig müssen die Arbeiten am Wörterbuch ruhen. Wie es später weitergehen wird, erfahren Sie zu gegebener Zeit auf diesen Seiten.

Nachrufe

Mit freundlicher Genehmigung des Autors Dr. Christoph Schmidt, Direktor des Nordfriesischen Instituts, verlinken wir hier seine Würdigung von Leben und Werk Nils Århammars, die am 20. Januar 2022 in den Westküstenzeitungen des shz-Verlags erschienen ist.

 

Es sind mehrere ehrende Nachrufe von Kollegen und Kolleginnen in verschiedenen Veröffentlichungsorganen erschienen. Eine umfangreiche Gesamtwürdigung von Dr. Ulf Timmermann erschien im Nordfriesischen Jahrbuch 2023, eine besonders die Groninger Zeit beleuchtende auf Westfriesisch verfasste in memoriam von Dr. Oebele Vries erschien in der Zeitschrift Us Wurk, Vol. 71, 3-4 (2022).

 

Bisher fast unbeachtet blieb die intensive Arbeit von Nils Århammar am Atlas Linguarum Europae. Seit Anfang des Projekts Mitte der 1970er Jahre arbeitete er für das Friesische Nationale Komitee an diesem Großprojekt mit. In den Jahren 1984-1988 war er als Präsident des Germanischen Departements verantwortlich für alle germanischen Sprachen und Dialekte. Diese Arbeit lag dem akribischen Dialektologen und ausgewiesenen Kenner der historischen Sprachwissenschaft besonders gut. Bedingt durch den Wechsel nach Nordfriesland musste er sich aus der Departementsleitung zurückziehen.

Hans-Momsen-Preis 2014 an Prof. Nils Århammar verliehen

Der Hans-Momsen-Preis, die höchste Auszeichnung des Kreises Nordfriesland wurde am 26.10.2014 im Rahmen einer Feierstunde im Schloss vor Husum an Professor Nils Århammar verliehen. Nach der Begrüßung von Landrat Dieter Harrsen hielt Kreispräsident Heinz Maurus die Laudatio, in der er die Verdienste des Preisträgers bei der Erforschung und in der Lehre das Nordfriesischen beschrieb.

In seiner Dankesrede "Ein nordfrisistisches Potpouri" stellte der Geehrte (s. Foto) seine schwedischen Wurzel, seinen beruflichen Weg, ein paar seiner vielen Informantinnen und auch einige für das Nordfriesische tragische Schicksale dar und ging auch kurz auf die dialektale Gliederung des Nordfriesischen ein. Als Anschaungsmaterial hatte er den ca. 120 Anwesenden ein Faltblatt mit Abbildungen und Literaturhinweisen zusammengestellt.

Die Rede wurde in Nr. 188 (Dez. 2014) der Zeitschrift Nordfriesland des Nordfriesischen Instituts in leicht bearbeiteter Fassung veröffentlicht.